Sie sind nach dem Brautpaar die zweitwichtigsten Personen auf einer Hochzeit. Trauzeugen und Brautjungfern haben eine besonders enge Bindung zur Braut und zum Bräutigam, sie teilen die schönsten Momente mit ihnen und stehen bei unverhofften Pannen zur Seite. Wir geben einen Überblick über die Aufgaben der Helfer im Hintergrund.
Trauzeugen auswählen
Daher wählen Brautpaare für diese verantwortungsvolle Aufgabe jemanden aus, der ihnen sehr nahesteht. In der Regel ist das der beste Kumpel oder die beste Freundin oder auch jemand aus der Familie wie die Schwester oder der Cousin. Alternativ kann man sich auch für mehrere Brautjungfern (in der Regel drei bis sechs) entscheiden. Dieser vor allem in Amerika verbreitete Trend, die besten Freundinnen einzuspannen, setzt sich auch bei uns wieder verstärkt durch.
Das passende Outfit
Früher – so lautet die Überlieferung – hatten die Brautjungfern die Aufgabe, mit ihren schönen Kleidern die bösen Geister von der Braut ab- und auf sich zu lenken. Ganz gleich ob Trauzeugin oder Brautjungfer: Ihr Kleid sollte mit der Braut abgestimmt sein, dieses aber auf keinen Fall überstrahlen. Die Farben weiß und rot sind tabu, angemessen sind Pastelltöne. Mehrere Brautjungfern sollten sich möglichst für das gleiche Modell entscheiden, um den gemeinsamen Auftritt auch nach außen zu verkörpern.
Mit dem Brautpaar abstimmen
Die möglichen Aufgaben für die Trauzeugen sind vielfältig – von der Hochzeitsplanung bis zur Betreuung der Gäste. Wenn das Brautpaar mit einem professionellen Hochzeitsplaner zusammenarbeitet, braucht es naturgemäß weniger Unterstützung. In jedem Fall ist es wichtig, dass sich die Helfer im Hintergrund bei all ihren Planungen und Vorbereitungen mit dem Brautpaar abstimmen. Denn schließlich soll ihr Tag aller Tage nach ihren Wünschen und Vorstellungen ablaufen.
Auswahl des Brautkleides
Es ist das vermutlich wichtigste Kleidungsstück im Leben einer Frau. Damit sie die Entscheidung darüber nicht allein fällen muss, sollte die Trauzeugin sie auf der Shoppingtour durch die Brautmode-Geschäfte begleiten und ehrlich beraten. Der Bräutigam kann sich bei der Suche nach einem passenden Anzug ebenfalls vom Trauzeugen beraten lassen.
JGA & Polterabend planen
Polterabend und Jungesell(inn)enabschied sind die geselligen, feuchtfröhlichen Vorläufer des großen Tages. Sie sind nicht so streng durchgetaktet wie die Hochzeit selbst, bedürfen aber ebenfalls einer gewissen Planung – von der Einladung über die passende Location bis hin zum Spaß-Programm. Wenn Trauzeugen bzw. Brautjungfern dem Brautpaar hier einiges an Planung und Organisation abnehmen, ist das Gold wert.
Trauung
Vor der Trauung begleiten die Trauzeugen Braut und Bräutigam vom Aufstehen bis zum Standesamt bzw. zur Kirche. Sie helfen beim Ankleiden und Styling, versuchen, die künftigen Eheleute von der aufsteigenden Nervosität abzulenken.
Während der Trauung haben die Trauzeugen ihren eigentlichen offiziellen Auftritt, während sie ansonsten eher im Hintergrund helfen. Sie stehen seitlich vom Brautpaar und bezeugen die Trauung mit ihrer Unterschrift. Der Trauzeuge hält während der Zeremonie die Ringe, die Trauzeugin den Brautstrauß. Anschließend hat der Trauzeuge, gern auch gemeinsam mit der Trauzeugin, die Ehre, eine (gut vorbereitete!) Rede auf das Brautpaar zu halten.
Hochzeitsfest
Im Anschluss an die Trauung rücken die Trauzeugen bzw. Brautjungfern wieder ein wenig in den Hintergrund. Sie helfen, wo sie gebraucht werden, achten darauf, dass alles wie geplant abläuft. Sie sind erster Ansprechpartner für die Fragen der Gäste. Sie haben einen kleinen Notfallkoffer parat, falls dem Bräutigam der Schnürsenkel oder der Braut die Strumpfhose reißt. Wenn es im Laufe der Feier Probleme oder auch kleinere Konflikte gibt, kümmern sie sich darum, damit sich das Brautpaar nicht damit belasten muss. Im Grunde halten sie dem Brautpaar den Rücken frei, damit es seinen großen Tag in vollen Zügen genießen kann.
Erinnerungen für das Brautpaar
Damit das Brautpaar auch noch lange nach dem großen Tag in Erinnerungen schwelgen kann, können die Trauzeugen gemeinsam mit den Gästen ein besonderes Erinnerungsstück gestalten. Hier einige Anregungen:
- Gästebuch: die Gäste während der Feier mit einem kleinen Spruch in einem Blanko-Hochzeitsalbum verewigen lassen, nach der Feier mit Fotos vom Hochzeitstag ergänzen.
- Fingerabdruck-Bild: Jeder Gast signiert einen etwa A2-großen Bogen aus festem Papier mit seinem Namen und seinem Daumenabdruck (bunte Stempelfarbe).
- Fotobuch mit selbstgemachten Fotos vom Hochzeitstag, die das Brautpaar noch nicht kennt.
- Hochzeitszeitung: Macht viel Arbeit im Vorfeld, ist aber eine zauberhafte Erinnerung für das Brautpaar.
Den ersten Hochzeitstag des Paares können die Trauzeugen mit einem kleinen Geschenk, einer Einladung zum Essen oder einfach einer Karte würdigen.
Kleines Dankeschön
Da Trauzeugen und Brautjungfern dem Brautpaar vor und während der Hochzeit sehr viel Arbeit abnehmen, sollte man ihnen dafür Danke sagen. Das Brautpaar kann sich mit einer kleinen, besonderen Aufmerksamkeit für die großartige Unterstützung bedanken – entweder noch am Hochzeitstag selbst oder im Nachhinein.