Eigentlich wollten Juliane und Stephan ganz allein auf den Seychellen heiraten.
Ein weißer Strand unter Palmen, traumhafter Sonnenschein – all das warfen die beiden Potsdamer am Ende doch für den urigen Spreewald über den Haufen.
Wie Familie und Heimatliebe zur wirklichen Traumhochzeit führten, erzählt diese Geschichte.
Kennengelernt haben sich die beiden vor gut zehn Jahren. Juliane zog nach dem Abitur aus ihrer Spreewälder Heimat zum Studium nach Potsdam, wo sie schnell neue Freunde fand. Beim Besuch in der WG einer Freundin traf sie auf Stephan, einen selbstbewussten Ur-Potsdamer, der WG-Mitbewohner ihrer Freundin war.
Sie lernten sich kennen und verstanden sich von Anfang an blendend. Nach einigen Verabredungen war schnell klar, dass Juliane und Stephan nun ein Paar sind. Ob es Zufall oder Schicksal war, kann man nicht sagen, aber es dauerte nur wenige Monate und sie zogen zusammen. Erst noch als WG mit einem weiteren Mitbewohner, später gestalteten sie die Wohnung zu ihren eigenen vier Wänden um.
Die Beziehung wuchs und die Liebe mit ihr. Ein Glück, dass sie endlich teilen wollten. So zog erst geplant und dann mit etwas Überraschung mehr Leben in die Wohnung ein. Zuerst adoptierten sie einen griechischen Straßenhund und wenig später kam dann ihr Sohn auf die Welt. Das war im Jahr 2014. Bis zum Heiratsantrag ließ sich Stephan aber noch drei Jahre Zeit.
Es war ziemlich genau zum zehnjährigen Jubiläum ihrer Beziehung, als er sie beim Candle-Light-Dinner auf Knien mit einem kleinen Ring überraschte. Er wollte das Familienglück endlich perfekt machen. Da beide schon immer Reisen in ferne Länder liebten, entstand die Idee von einer zweisamen Strandhochzeit auf den Seychellen. Die ersten Hotelangebote wurden durchforstet und auch das Hochzeitskleid für den Strand war gefunden. Doch die Bindung zur Familie war stärker und so entschieden sie sich kurzerhand doch für eine Hochzeit mit Familie und Freunden. Der Wunsch war nun aber so groß geworden, dass sie nicht länger warten wollten. Die langjährige Freundin und Hochzeitsplanerin Julia Müller (Spreeweiß Hochzeiten) unterstützte sie in der kurzfristigen Hochzeitsplanung. Sechs Wochen und viel Organisationsgeschick genügten, um eine traumhafte Herbsthochzeit im familiären Kreis auf die Beine zu stellen.
Die Entscheidung für die Trauung im Schloss Vetschau lag schnell auf der Hand. Das schöne Ambiente des Trausaals und des Schlosses samt Schlosspark wurde zum würdigen Seychellenersatz. Und als das dort ansässige Standesamt ihren Wunschtermin in den Herbstferien noch frei hatte, sollte es nicht anders sein.
Es war ein überraschend warmer Samstag im goldenen Herbst, als 14 Uhr die Trauung begann. Juliane fuhr standesgemäß in letzter Minute vor, wo sie von ihren Eltern in Empfang genommen wurde. Ihr Vater führte sie in den Trausaal, wo die Gäste und vor allem Stephan aufgeregt auf sie warteten. In der emotionalen Traurede erlebten sie und ihre Gäste die gemeinsame Liebesgeschichte nochmal neu. Alle waren sehr gerührt und froh, tatsächlich bei diesem besonderen Moment dabei sein zu können. Der gemeinsame Hund nahm auch an der Zeremonie teil und seine Aufregung blieb nicht unbemerkt. Die Standesbeamtin selbst hatte noch keine Hochzeit erlebt, wo selbst auch die Vierbeiner so mitfieberten. Ihr Sohn brachte Juliane und Stephan die Ringe und war sehr stolz, so auch ein wichtiger Teil der Zeremonie sein zu dürfen.
Vor dem Schloss wurde das Paar von Freunden aus Julianes Schulzeiten mit Glückwünschen überrascht, bevor Stephan mit einer Nagelschere das traditionelle Herz-Ausschneiden übernahm und seine Braut symbolisch durchs Laken in die Ehe trug.
Das Fotoshooting mit Gästen und Brautpaar fand gleich im umliegenden Schlosspark statt, der romantische Momente mit Schloss, Wiesen und Gewässern samt Insel auf vielfältige Weise inszenieren lässt. Während das Brautpaar diese Momente genoss, entspannten die Gäste bei Sonnenschein und beim Sektempfang mit süßen Snacks inmitten des Schlossparks.
Danach fuhr die kleine Gesellschaft mit
Brautpaar und ca. 20 Gästen gemeinsam nach Lübben ins Strandhaus, das
mitten auf einer Insel in der Spree liegt. Es war die Wunschlocation des Brautpaares, weil sie hier schon vorher einige Sommertage oder Abendessen zu zweit verbrachten.
Der Hochzeitstag wurde zur kleinen Familienfeier mit vielen guten Gesprä- chen und klang in Ruhe aus. Juliane und Stephan blieben für weitere Tage im Strandhaus und entspannten sich im romantischen Hotelensemble samt Spa. Aus einer Strandhochzeit auf den Seychellen wurde so eine entspannte Familien-Hochzeit in der Heimat.